Faser- und Diodenlaser können durch ungewollt in den Fasermantel gelangendes Licht zerstört werden. Sogenannte Mantelmodenabstreifer (MMA) koppeln diese ungewollte Leckstrahlung kontrolliert aus dem Fasermantel aus, verhindern damit deren Absorption und schützen letztlich vor einem zu hohen Wärmeeintrag. Momentan werden die MMA mit langwierigen Ätzprozessen hergestellt und können noch nicht für beliebig hohe Ausgangsleistungen eingesetzt werden. So limitieren die MMA die Leistungsskalierung von Faser- und Diodenlasern. Prozesse mit diesen Lasern sind jedoch im Vergleich zur mechanischen Materialbearbeitung besonders effizient und wirtschaftlich.
Daher soll nun im kürzlich gestarteten und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt PROLASE ein Mantelmodenabstreifer entwickelt werden, der gezielt die Leckleistung abführt. Mit den vollständig faserbasierten, leistungsfesten MMA sollen robuste Faser- und Diodenlaser mit brillanter Strahlqualität für die industrielle Materialbearbeitung verfügbar gemacht werden. Dazu ist unter anderem geplant, optische Fasern mit einer Laserbearbeitungsplattform zu mikrostrukturieren. An unterschiedlichen Positionen des bearbeiteten Faserstücks sollen sich so verschiedene Leckstrahlungsanteile entfernen lassen.
Die neuen Konzepte für Mantelmodenabstreifer werden im Verbundprojekt PROLASE von den Partnern FRANK OPTIC PRODUCTS GmbH, Laser Zentrum Hannover e.V., ROFIN-SINAR Laser GmbH und DILAS Diodenlaser GmbH untersucht.
Das Verbundprojekt PROLASE ist Anfang Juli 2014 gestartet und wird vom BMBF drei Jahre lang bis Ende Juni 2017 mit rund 550.000 Euro gefördert. Das Projekt „Faserkomponenten für brillante Hochleistungs-Laserstrahlquellen (PROLASE)“ ist Teil der Initiative „KMU-innovativ: Photonik / Optische Technologien“.
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